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Schülertour Klasse A, 05.10.2024

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  • Beitrag veröffentlicht:18. Oktober 2024

Schülertour- Klasse A am 05.10.2024

Der dritte Tour-Tag dieses genial-verrückten Wochenendes brach an, rund zwölf Stunden nachdem man sich bei der Tour am Vortrag verabschiedet hatte.
Und heute sollte es im Vergleich zu gestern noch weiter hinaus gehen in den hohen Norden.
Nach einer kleinen Pause in Nienborg, wo schon der blaue Himmel mit der Herbstsonne um die Wette strahlte, statteten wir erneut Bad Bentheim einen Besuch ab, jetzt wieder klassisch zum Frühstück.
Weiter geht es gen N auf dem Kompass. Am Süd-Nord-Kanal entlang durch Georgsdorf, Twist und Schöninghsdorf. Hier wird in den Mooren noch Torf gestochen und sogar Erdöl gefördert. Stellenweise sind die Gleisanlagen für die Loren zu sehen, mit denen in die Moore gefahren wird.
Rütenmoor, Sustrum-Moor oder Neudersum heißen die Siedlungen, die wir durchfuhren. Es gibt hier praktisch keinen Verkehr, die Atmosphäre wird langsam aber sicher friesisch.
Nachdem wir auch Rhede an der Ems, Wymeer und Bunde passiert haben, immer parallel zur Autobahn 31 sowie der niederländischen Grenze, erreichten wir unser Ziel. Den Dollart.
Dabei handelt es sich um eine Art überdimensionalen See der Ems, bevor diese weiter westlich in die Nordsee mündet.
Wir fahren am Deich entlang bis zu einem Parkplatz, von dem man hoch auf den Schutzwall laufen konnte und sich ein herrlicher Blick über den Dollart bis hin zu den Niederlanden auf der gegenüberliegenden Seite und Emden im Norden bot. Aber auch das Landesinnere sprach bereits die typisch friesische Sprache. Das gilt nicht nur für die Ortsnamen wie Landschaftspolder, Ditzumerverlaat oder Kanalpolder, sondern auch für die Weite des Landes. Die friesische Weisheit, morgens schon zu sehen wer nachmittags zum Tee kommt, wurde direkt erlebbar. Und ein weiterer Klassiker durfte natürlich auch nicht fehlen: die Schafe auf dem Deich. Es ist hier nicht weit weg und doch ganz anders.
Ein kleines Stück weiter, kurz hinter Ditzumerverlaat wartete ein unspektakulärer aber interessanter Ort auf uns. Der tiefste Punkt Niedersachsens, direkt gelegen an der Wasserschöpfmühle Wynhamster Kolk. Ein perfekter Ort zum Entspannen und Durchatmen. Die alte Mühle mit ihrem Charme, kleine gemütliche Wasserläufe, die wärmende Sonne, das satte Grün, die Weite und die frische Luft. Einfach traumhaft schön.
Nochmal ein kleines Stück weiter, machten wir Rast in Ditzum. Direkt am Hafen geparkt, verströmte dieser Ort einen Hauch Weite Welt. Die Schiffe schaukelten im Hafen fröhlich auf und ab, eine Schleuse verbindet den Hafen mit einem kleinen Fluss. Auch hier im Ort gibt es eine Mühle sowie eine interessante Kirche. Die Kirche selbst sieht aus wie eine großer Stall, der Glockenturm steht als eigenständiges Bauwerk direkt daneben, eine typische Bauweise in dieser Region. Das Zentrum ist verwinkelt aber trotzdem hell, freundlich und einladend. Es wirkt alles so ruhig und friedlich.
Frisch gestärkt, machten wir uns wieder auf den Weg, Richtung Süden in die Heimat.
Vorbei an Leer und der Meyer Werft in Papenburg. Hier gab es leider gerade nichts zu bestaunen, schade. Auf dem Weg Richtung Meppen legten wir dann noch einen Zwischenstop in Lathen an der ehemaligen Versuchsstrecke des Transrapid ein. Wahrlich eine faszinierende Konstruktion, aber auch traurig mitanzusehen wie diese Anlage mit ihrer genialen Technik verrottet.
Danach hieß es schließlich Kilometer machen auf der B70 und anschließend der Autobahn.
So ging dieses Triple-Tour-Wochenende dem Ende entgegen. Oder wie Bernd, der alle drei Tage dabei war, sagte: „wir haben so viel gesehen, erlebt und gelacht in den drei Tagen. Schön war es.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.