Schülertour Klasse A am 31.08.2024
Die Sommerpause ist vorbei. Endlich ist wieder Tour-Samstag. Und was für einer. Bestes Wetter ist angekündigt und auf dem Plan steht die westliche Eifel. Logisch, dass viele mit dabei sind:
Dirk, Ludger, Ralf, Jürgen, Carsten, Alex, Stefanie, Ralf, Helmut, Markus, Bernd, der Schüler Dennis (der übrigens vier Tage später zum glücklichen Inhaber des Motorradführerscheins wurde) sowie der Reiseleiter und Fahrlehrer Tim. Insgesamt also 13 Motorräder freuen sich auf einen tollen Tag mit vielen Kurven. Zunächst aber wie sooft: Das Pflichtprogramm auf der Autobahn. Naja, gehört halt dazu.
Dann folgt die Frühstückspause in Merzenich bei Düren. Wir bevölkern mal wieder den Parkplatz und die Bäckerei. Auch der Himmel ist noch etwas wolkenverhangen. Aber die ersten Sonnenstrahlen blitzen bereits durch das Grau. Und kurz nach der Pause folgen auch schon die ersten schönen Straßen, ganz nach dem Geschmack der Biker.
Bei der Streckenführung wurden bewusst viele kleine Nebenstraßen über kleine Orte und Weiler ausgesucht. Diese sind hier in der Eifel – wie aber in der Regel auch anderswo – landschaftlich reizvoll, kurvig, verwinkelt und meist nahezu kaum befahren. Genuss pur. Dieses Mal, wenn auch unfreiwillig, inkludiert war ein kleiner Offroad-Anteil. Auf der Karte war das als gewöhnliche Landstraße eingetragen….ein bisschen Abwechslung ist ja auch nicht verkehrt.
Der nächste Pausenpunkt war am Dahlemer Moor. Viele Wälder und eine wunderschöne, große Feuchtwiese, die über einen Holzsteg begehbar ist sowie ein kleiner Teich mit Fischen und Libellen wirken eindrucksvoll. Auch hier Genuss pur, wenn auch in einer ganz anderen Art und Weise. Ein perfekter Ort zum Genießen von Natur und Ruhe.
Danach standen aber wieder Kurven auf dem Programm. Hinter Dahlem schließt sich eine bestens zu fahrende Straße an, die niemanden kalt lässt. Langgezogene Kurven, ebenso lange anhaltende Schräglagen, der Genuss wird immer größer. Dies geht auch direkt hinter der Landesgrenze von Rheinland-Pfalz so weiter. Geniale Streckenführung, top Asphalt, praktisch kein Verkehr, Biker-Herz was willst du mehr?
Essen vielleicht? Klingt gut. Vor einigen Jahren eher zufällig entdeckt, ist das Gasthaus im alten Bahnhof von Bleialf eine immer wieder gerne genommene Adresse für die Mittagspause. Nur seit einem Jahr leider nicht mehr, jetzt aber ist dort ein neues Restaurant und wir machen gerne wieder Halt. Auch hier wieder: Genuss!
Während Ralf und Tim in oscarverdächtiger Perfektion eine bekannte Filmszene nachstellen, genießen die anderen bereits das erste kühle Getränk. Eine schöne Atmosphäre ist es hier. Das alte Bahnhofsgebäude, eine Straße mit toller Kurvenkombination führt direkt vorbei inklusive immer wieder interessanter Motorräder und Oldtimer. Und ein Stück weiter ist auch noch die alte Bahnstrecke sowie ein Tunnel zu entdecken. Sehr interessant.
Die Pizza hat geschmeckt, weiter geht es. Ein weiteres Highlight der Tour steht an. Auch hierbei handelt es sich um eine Traumstraße in typischer Eifelaufmachung, ebenso zufällig aufgrund einer baustellenbedingten Sperrung entdeckt bei einer Schülertour vor einigen Jahren. Seitdem gehört diese Strecke zum Standardinventar bei Touren in der westlichen Eifel. Und das aus gutem Grund. Genuss pur.
Leider konnten wir diese tolle Strecke aber nicht ganz bis zum Ende auskosten. An einer Zufahrt in einen kleinen Ort war die Straße gesperrt. Der selbsternannte Dorf-Sheriff sprang sofort auf um uns abzuwimmeln. Eine Laufveranstaltung, mindestens noch eine Stunde dicht. Naja, in der Zeit, die wir dort standen, lief ein einsamer Läufer in Bummeltempo dort entlang. Tief in der Eifel ticken die Uhren eben noch anders.
Eine alternative Route? Fehlanzeige. Also drehen. Hier auf dieser abschüssigen, schmalen Straße? Keine gute Idee. Besser ein Stück hinter der Sperrung, dort ist die Straße breiter und eben. Doch der Dorf-Sheriff blieb stur: „dann fahrt ihr sicher durch“ meinte er. Sein Kumpel, der ebenfalls selbsternannte Hilfs-Sheriff erkannte aber die Problematik und verschob die Sperrung ein kleines bisschen, so dass wir sehr zum Missfallen des ersten Sheriffs drehen konnten. Also wieder zurück. Diese herrliche Straße jetzt in die andere Richtung, hat auch was.
Nach einer weiteren Pause in Kronenburg, wo leider das anvisierte Cafe bereits geschlossen hatte (manchmal laufen einige Dinge einfach nicht rund), ging es dann über die ausgesprochen flüssig und schräg zu fahrende B265 direkt an der Grenze zu Belgien entlang Richtung Norden, die knackigen S-Kurven in Monschau wurden auch noch sehr gerne mitgenommen. Und dann hieß es Abschied nehmen von den Eifel-Kurven. Ein letzter Tankstopp vor der Autobahn in Aachen und schon neigte sich dieser Tour-Tag voller kleiner Abenteuer dem Ende entgegen.
Doch traurig musste deswegen niemand sein. Diese vielen tollen Straßen und Kurven bleiben in Erinnerung. Und es steht ein heißer Herbst bevor: mit vielen weiteren Touren.