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Viertages-Tour vom 29.05.25 bis 01.06.25

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  • Beitrag veröffentlicht:17. Juni 2025

Viertages-Tour vom 29.05. bis 01.06.25:

„In zehn Tagen ist Weihnachten“ schrieb Marcus am 19. Mai in die eigens für diese Tour eingerichtete Gruppe. Die Vorfreude war groß.

Bei der kurzen Besprechung direkt vor der Abfahrt griff Tim die Worte auf: „Es ist Weihnachten! Und das Schöne: Bei uns dauert das Fest sogar vier Tage!“ Also auf geht’s.

Nach einer Stunde Fahrzeit wartete direkt die erste kleine Überraschung. Reiseleiter Tim hielt an der Buschmühle nahe Wegberg und bat alle, mit zukommen. Wie von Zauberhand zog er eine Stange mit Getränkeflaschen aus dem im Boden versenkten Erdkühlschrank. Anstoßen auf vier schöne Tage und eine noch schönere Tour. Der Start war perfekt gelungen. Dann allerdings wurde es etwas trist, Kilometer machen auf Bundesstraßen und auf der Autobahn. So landeten wir schnell in Belgien und nach einigen Landstraßenkilometern am Lac de la Gileppe zum Mittagessen.

Schon jetzt war die Stimmung bestens, es wurde gelacht und gescherzt. Alle waren gut drauf. Es war eine Freude. Und so ging es auch beschwingt weiter über Nebenstraßen durch Belgien und durch Luxemburg. Und dann war schließlich das Ziel erreicht: Bollendorf, direkt an der Sauer und somit der Grenze zu Luxemburg gelegen. Entspannung und Vorfreude auf den nächsten Tag wechselten sich beim Abendessen ab.

Und dann kam er, dieser Tag. Ein Tag, der prägte, der lange im Gedächtnis bleiben wird. Tim hatte eine Tagestour durch das nördliche Luxemburg geplant. Rückblickend kann man sagen. Es war der absolute Hammer, Wahnsinn, Oberknaller oder: einfach nur scheiße geil! Hier zu fahren macht einfach Spaß. Die Straßen sind durchweg in bestem Zustand, das Tempolimit liegt bei 90 Km/h, die bis auf ganz wenige, sinnvolle Ausnahmen, gefahren werden dürfen, die Landschaft wechselt ständig von tiefen Tälern hin zu weiten Ausblicken oben auf den Bergen. Und dann diese Kurven. Egal wo man lang fährt, es gibt sie alle von sehr eng bis weit gezogen. Es ist ein Traum. Ein Paradies. Dieses Gesamtpaket, es packt dich, fasziniert dich und lässt dich einfach nicht mehr los.

Und wenn du denkst, es kann nicht mehr besser werden, dann kommt Tim am späten Nachmittag und sagt „ich habe noch eine Extrarunde, die wird richtig fetzen. Wir können aber auch von hier aus den direkten Weg zum Hotel fahren.“ Der Entschluss fiel schnell: Fahren! Was bisher schon die Note sehr gut mit Plus verdient hat, wurde jetzt nochmal in den Schatten gestellt. So viele 1+ mit * würden hier gar nicht in den Text passen. Am Hotel angekommen jubelte Lars vor Freude, Günter konnte das Grinsen nicht abstellen und Marcus lief mit weit ausgebreiteten Armen zu Tim: „Ey, ich muss dich einfach umarmen. Das war der Oberknaller!“

Konnte da am zweiten Tag nochmal etwas draufgesetzt werden? Zugegeben, nicht ganz. Warum? Wir hielten uns zunächst auf der deutschen Seite auf. Und auch das gehört leider zur Wahrheit: unzählige, durchaus auch unnötige Begrenzungen, die einen sauberen Fahrfluss verhindern, unklare Baustellen-Umleitungen und viele hart zerfurchte Straßen ließen ganz schnell den Wunsch aufkommen: rüber über die Grenze. Und es lohnt sich. Der Liter Benzin ist fast 20 Cent günstiger. Und auch das Wetter machte einen Strich durch die Rechnung. Geplant war eine Tour entlang der Mosel und dem südlichen Luxemburg. Leider hatte das nicht komplett gepasst denn es zogen trübe Gewitterwolken auf. Egal, es war trotzdem ein schöner Tag. Und am Abend konnten wir noch richtig leckere Pizza in einem neuen Restaurant in Bollendorf genießen. Eigentlich war die Eröffnung erst für den Folgetag vorgesehen, dennoch durften wir hier essen, sozusagen als Generalprobe. Diese darf in jedem Fall als gelungen bezeichnet werden.

Und so kommt es wie immer. Die schöne Zeit geht viel zu schnell vorbei. Der Tag der Abreise bricht an. Aber einfach nur nach Hause fahren? Nein, das wäre zu langweilig. Und dafür macht das Fahren in Luxemburg zu viel Spaß. Also entlang der Grenze, und somit der Sauer bzw. später der Our, immer gen Norden. Es bedurfte gar keines Schildes: war die Straße plötzlich rumpelig, wusste man sofort, dass man wieder auf deutschem Boden fährt. Traurig, aber wahr.

Zum Schluss hielt Tim wieder an der Buschmühle. Der Kreis schließt sich. Verabschiedung, Umarmungen. Freude über diese vier tollen Tage. Es kam jetzt alles zusammen. Diese ganzen Erlebnisse müssen jetzt erstmal verarbeitet werden. Was in der Folge in dem Wunsch mündete, eine zweite Viertages-Tour im Jahr zu fahren. Gut Idee, die sich sicher verwirklichen lässt. Für das Jahr 2026 steht ja immerhin schon die Region Spessart/Röhn/Main fix im Kalender. Alles Zukunftsmusik.

Nicht unerwähnt bleiben sollen, die verschiedenen interessanten Orte, die wir bei dieser Tour angefahren sind:  

Neben dem bereits erwähnten Lac de la Gileppe und der Buschmühle bei Wegberg waren dies das wunderschöne Mullerthal, Esch-sur-Sure, die Aussichtsplattform Burfelt am Sauer-Stausee, Wiltz, Kautenbach, die Irreler Wasserfälle mit Hängebrücke, die Tankstellenmeile in Wasserbillig, die Saarschleife bei Orscholz, Schengen, Vianden, das Dreiländereck Belgien/Deutschland/Luxmemburg und Kalterherberg.

Es gab also viel zu sehen, zu erleben und vor allem zu fahren. So macht Weihnachten richtig viel Spaß.